Eltern und ihre süchtigen Kinder – Von Sonja Vukovic

Mutter und Sohn sitzen unbeschwert im Wohnzimmer zusammen und kramen in alten Fotoboxen. So etwas war früher undenkbar. 13 Jahre lang kommt die alleinerziehende Mutter Carmen Pribnow an ihren Sohn Laslo nicht ran.

Denn der interessiert sich schon im Alter von 12 Jahren nur noch für eins: „Zocken“. „Für eine Mutter ist es einfach unerträglich, wenn das eigene Kind in so eine Fantasiewelt abschweift, wo man überhaupt keinen Zugang mehr hat“, erinnert sich Carmen Pribnow: „Wenn ich gesagt habe: Hey, uns gibt es auch noch, deine Schwester, deine Freunde, deine Familie, dann bin ich nur noch auf Ablehnung gestoßen.“

Neben dem PC die Schnapsflasche, den Joint im Aschenbecher

Mit 14 beginnt Laslo die Schule zu schwänzen – für den PC. Seine Mutter versucht ihn zu kontrollieren. Mit 17 zieht er aus, damit er so viel spielen kann wie er will. „Neben dem Rechner stand eine Schnapsflasche und das Geschirr der letzten Wochen“, erinnert sich Laslo an sein WG-Zimmer: „Um das schnell wieder zu vergessen, hatte ich auch immer einen Joint im Aschenbecher.“

Die ganze Geschichte von Laslo und seiner Mutter sowie weitere von Eltern süchtiger Kinder gibt es im Buch „Außer Kontrolle“ von Sonja Vukovic. Die Autorin sucht darin nach Antworten, was Eltern gegen die Süchte ihrer Kinder tun können.

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https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2018/01/spielsucht-kinder-eltern-berlin.html

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